Schon bei der Ankunft auf dem "Gipfeltreffen" mit großartiger Aussicht wurde klar: in Schleswig-Holstein wird nicht einfach abgewartet, bis die internationale Klimakonferenz nach langen Verhandlungen eine verbindliche Richtung vorgibt, sondern es wird an vielen Orten ganz konkret gehandelt.
Denn die siebte EnergieOlympiade war richtig gut besucht und unsere Hüruper Delegation hat sich sehr gefreut zu sehen, wie viele Schleswig-Holsteiner die berühmten vielen kleinen (und großen) Schritte tun. Um so spannender war dann die Preisverleihung - würden wir mit unserem recht kleinen Amt und dem noch neuen Verein bei dieser großen Teilnehmerzahl überhaupt in einer Disziplin punkten können?
Das Amt Hürup hatte gemeinsam mit BobenOp drei Beiträge eingereicht, in den Disziplinen EnergieProjekt, EnergieKonzept und EnergieHeld. Wer schon mal in Hürup beim Energiewendestammtisch oder bei einem Treffen des Hürup Mobiler e.V. war, der weiß: alle Klimaschutzaktivitäten in Hürup werden von einem starken gemeinsamen Engagement getragen. Jeder Aktive kann sich auf die anderen verlassen, wodurch viele der (ehrenamtlichen) Maßnahmen überhaupt erst in den Bereich des Möglichen rücken. Eine Einzelperson als "EnergieHelden" vorzuschlagen, war uns deshalb zunächst nicht recht. Weil wir aber fanden, dass das Hüruper Engagement bei der EnergieOlympiade auch in dieser Disziplin ein Gesicht bekommen sollte, haben wir Ralf Schmidt vorgeschlagen, der uns allen immer wieder Mut macht und einfach "für alles Energie hat". Diese Begründung hat dann auch die Jury überzeugt, und hier kann man sehen, wie unser EnergieHeld in luftiger Höhe einen Freudensprung macht.
Besonders spannend wurde es in der Disziplin EnergieKonzept für zukunftsfähige Wärmeversorgung, in der zehn starke Beiträge eingereicht wurden. Der Jubel war groß, als der Laudator verkündete: der erste Preis wird auf zwei Teilnehmer aufgeteilt und geht an die Landeshauptstadt Kiel - und nach Hürup!
Dieser schöne Erfolg macht uns Mut, die vielen nötigen Einzelschritte hin zu einem stimmigen, klimafreundlichen Nahwärmekonzept wie geplant weiter in die Tat umzusetzen.
Das Ziel unserer Bemühungen ist ein Nahwärmenetz, das immer mehr Bürger mit regenerativer Wärme versorgt, so dass die klimawirksamen Emissionen im Bereich Raumwärme und Warmwasser auf Null sinken, die Heizkosten stabil bleiben und die vielen Millionen Euro, die unserer regionalen Wirtschaft derzeit noch durch fossile Energieträger verloren gehen, dem regionalen Wirtschaftskreislauf zur Verfügung stehen.
Dazu brauchen wir einen langen Atem - das Treppensteigen auf den hohen Aussichtsturm für das Siegerfoto war da eine ganz passende Übung.