Im Rahmen des 100-Dächer-Programms vom Amt Hürup und BobenOp sind die nachbarschaftlichen SolarBerater*innen seit einigen Monaten im Amtsgebiet unterwegs um bei Fragen zur Stromerzeugung auf dem eigenen Dach weiterzuhelfen.
Wir fragen Henning Severmann zu seiner Motivation und seinen Erfahrungen in der ehrenamtlichen PV-Beratung.
Henning, du hast im Herbst an der Schulung teilgenommen und bist nun als nachbarschaftlicher SolarBerater aktiv. Was hat den Anstoß dazu gegeben?
Ich bin Architekt und wohne seit rund zwei Jahren in der Gemeinde Ausacker. Von BobenOp hatte ich schon mehrfach gutes gehört. Letzten Endes bin ich über eine Empfehlung zur Ideenschmiede „PV-Strom auf dem eigenen Dach“ gekommen. Und weil ein Interesse für technische Themen habe und mich das Konzept der nachbarschaftlichen SolarBeratung ganz einfach überzeugt hat, bin ich bei den Schulungsabenden dabei gewesen. Außerdem soll auch für unser Haus hoffentlich bald eine PV Anlage angeschafft werden.
Was genau hat dich denn am Konzept überzeugt?
Insbesondere, dass ich als Privatperson so eine Beratung vielleicht viel vertrauenswürdiger durchführen kann als es eine Firma, weil ich kein Geschäftsinteresse habe. Außerdem habe ich nach etwas gesucht, wo ich aktiv zur Energiewende beitragen kann. „Einfach nur spenden“ war mir auf Dauer zu wenig. Ich möchte gerne Leute dazu anstiften, selbst aktiv zu werden. PV auf dem eigenen Dach ist dazu bestens geeignet. Und nicht zuletzt freue ich mich darauf Leute kennenzulernen und nicht als Einzelkämpfer, sondern als Teil eines Netzwerks unterwegs zu sein, in dem man sich bei Rückfragen gegenseitig helfen und so gemeinsam dazulernen kann.
Wie viele Beratungen hast du durchgeführt und wie laufen die Beratungen bei dir ab?
Bislang waren’s 2 Beratungen, die ganz unterschiedlich waren. Bei der einen Beratung stellte sich dann relativ schnell heraus, dass die Umsetzung nicht ganz einfach ist und dass sich keine Basis für ein Projekt ergibt. Die andere Beratung war dafür umso intensiver. In einem ersten Treffen hatten wir erst einmal einen netten Klönschnack und das Dach angeschaut. Ich hab dabei vorgestellt, was unsere Motivation im 100-Dächer-Programm ist und dann haben wir zusammen überlegt, wie wir weitermachen wollen. Die eigentliche Beratung mit der Abschätzung, was die PV-Anlage auf dem Dach an Strom erzeugen könnte und wie schnell sich so eine Anlage rechnen könnte, folgte dann beim zweiten Termin. Inzwischen haben wir mehrere Angebote bei Elektrikern eingeholt. Auch wenn noch ein paar Details zu klären sind – das Projekt geht denke ich dieses Jahr in die Umsetzung. Und ich freue mich einen Teil dazu beigesteuert zu haben.
Nachtrag: Bei wem das Interview Interesse geweckt hat, selbst als Berater*in ehrenamtlich aktiv zu werden, kann sich unter buergersolar@bobenop.de melden. Und wer sich von Henning oder einem seiner Mitstreiter*innen kostenlos beraten lassen möchte, kann sich ebenfalls an diese Mailadresse wenden oder telefonisch über das Amt Hürup Kontakt aufnehmen.