„PV-Strom vom eigenen Dach“ lautete der Titel der Ideenschmiede am Donnerstag, den 27. August 2020.
Die Bandbreite im Publikum war groß. Einige der etwa 40 Zuhörer hatten schon langjährige Erfahrung mit Photovoltaik (PV), für andere war das Thema weitgehend neu. Aber für jeden war an dem Abend viel Neues und Interessantes mit dabei. Und vielen merkte man an, dass der Abend "Appetit auf mehr" gemacht hat.
Den Einstieg machte Daniel Bannasch von MetropolSolar, einem bundesweiten Netzwerk für 100% Erneuerbare Energien. Er war online zugeschaltet. Und obwohl er uns nicht sehen konnte, hat er es doch geschafft, die etwa 40 Besucher in seinen Bann zu ziehen. Mit einem 9-Bilder-Vortrag hat er uns kurzweilig vorgestellt, welchen Beitrag die Stromerzeugung aus Photovoltaik (PV)-Anlagen für die persönliche wie auch die deutschlandweite Energiewende bringt - und warum wir bisher nur auf einem Bruchteil der Dächer Strom erzeugt wird. Eine Ursache ist aus seiner Sicht, dass vielen auf dem Weg zur eigenen Anlage die nötige Begleitung fehlt. Als Lösungsansatz dafür hat MetropolSolar bundesweit mehrere Bürger-Solar-Beratungen initiiert. Ehrenamtlich unter dem Motto: "Gemeinsam etwas Sinnvolles schaffen". Eine Idee, mit der sich auch BobenOp infiziert hat ;-)
"PV lohnt sich", so könnte man den zweiten Vortrag des Abends überschreiben, den Michael Jörgensen aus Großsolt hielt. Nach einer kurzen Vorstellung seines Arbeitgebers, der Firma Solarenergie Andresen aus Sprakebüll, stellte er für verschiedene Kunden und Szenarien dar, wie schnell sich die Investition in die PV amortisiert. Eine Förderung über das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) – und damit Planungssicherheit – erhalten die Anlagen für 20 Jahre. Der Zeitpunkt, ab dem die PV-Anlage mehr einspart als sie an Investitions- und Betriebskosten verursacht, lag in allen betrachteten Fällen weit unterhalb der 20 Jahre. Je mehr vom selbst erzeugten Strom auch selbst verbraucht wird(im Haus zukünftig auch für das Elektroauto), desto wirtschaftlicher ist die Anlage dabei. Wie wirtschaftlich, das müsse man im Einzelfall betrachten.
Sein Vortrag war der perfekte Brückenschlag zum dritten Vortrag des Abends. Dabei hat Rune Stichel einen Überblick gegeben, welche Pläne Boben op sich für die PV überlegt hat und was sich hinter dem Titel "100-Dächer-Programm" fürs Amt Hürup verbirgt. Dieses Programm können wir nun für das Amt Hürup dank finanzieller Unterstützung über das Förderprogramm KliKom (Klimaschutz in kleinen Kommunen) und eigene Mittel aus dem Strom- und Gaspool zeitnah starten können.
Geplant sind hierbei zunächst 2 kompakte und kostenlose Schulungsabende (am 10. und 17. September). Eingeladen ist jeder, der sich für das Thema interessiert, besondere technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ehrenamtliche Bürger-Solar-Berater*innen und damit Teil unseres Teams können alle werden, die Freude daran haben gemeinsam etwas Sinnvolles zu schaffen. Hier vor Ort.
Wir hoffen, dass wir den Schwung aus diesem inspirierenden Abend in den Start des "100-Dächer-Programm" mitnehmen können. Dieser Abend jedenfalls war ein würdiges Warm-up für das in Schleswig-Holstein bislang einmalige Leuchtturmprojekt der Bürger-Solar-Beratung....
Übrigens: Den Vortrag von Daniel Bannasch als Motivationsspritze könnt Ihr euch (in einer ähnlichen Fassung) online ansehen unter https://www.youtube.com/watch?v=dwizTuOMUJg (beginnend ab Minute 15).