HumusReich vernetzt sich mit landwirtschaftlichen Beratern

HumusReich Flyer Cover snipLandwirtschaftliche Berater informieren sich über HumusReich

Landwirtschaftliche Beratungsringe unterstützen die einzelnen Betriebe dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und nachhaltig zu wirtschaften. Die Ringe sind für die Landwirte Wissensvermittler für eine breite Palette an Themen: Von Unternehmensberatung bis hin zu technischem und betriebswirtschaftlichem Spezialwissen, beispielsweise für Biogas, Milchvieh- und Futterbaubetriebe, Pflanzenbau oder auch automatische Melksysteme.

Zunehmend in den Fokus kommt dabei das Thema Humusaufbau. Christoph Thomsen und Henning Knutzen wurden im September und Oktober in zwei Beraterrunden eingeladen, damit das Wissen in die Beratung einfließen kann. Die Einstiegsfrage „Ist Humusaufbau überhaupt gewünscht, sinnvoll und relevant?“ konnte nach ihrer Präsentation einhellig bejaht werden. Denn Humus ist wie ein Schwamm, der Wasser schnell aufnehmen, lange speichern und an die Pflanzen abgeben kann. Sprich: ein echter Wettbewerbsvorteil in trockenen Jahren, die in Folge des Klimawandels häufiger auftreten werden. Gleichzeitig kann Humus auch ein wichtiger Baustein zur angestrebten Klimaneutralität sein, wie beispielsweise der gemeinsam geschaute Youtube-Clip „The Soil Story“ verdeutlicht. Ein Prozent zusätzlicher Humusgehalt im Boden entspricht dabei ungefähr 50 Tonnen CO2, das der Atmosphäre entzogen und dessen Kohlenstoff (C) im Boden organisch gespeichert wird.

 

Doch wie gelingt es, effektiv Humus aufzubauen? In den Beraterrunden wurden verschiedene Methoden vorgestellt und teils kontrovers diskutiert. Manche setzen auf Kompostdüngung oder flachere Bodenbearbeitung, andere auf Dauerbegrünung oder Beweidungsmanagement. Und obwohl es aus bestehenden Initiativen zum Humusaufbau (insbesondere aus Österreich) viele Empfehlungen zu Bewirtschaftungsmethoden gibt, lässt sich dieser Ansatz nicht 1:1 auf Norddeutschland übertragen. Unser Ziel im Projekt HumusReich ist es, dieses Wissen aufzubauen und zu verbreiten. Und das gemeinsam mit interessierten Betrieben und wissenschaftlichen Partnern. Verschiedene Förderanträge für ein „Wissensnetzwerk Humusaufbau“ sind derzeit in Vorbereitung.

Neben dem Netzwerkgedanken stellten wir den Beratern noch eine weitere Möglichkeit vor, wie wir Landwirte beim Humusaufbau unterstützen: Klimaschutz-Zertifikate. Damit können wir die Landwirte für ihre „Klima-Dienstleistung“ Humusaufbau (erfolgsabhängig) vergüten. Die Berater waren sich am Ende einig: Wenn Betriebe den Humusaufbau als Ziel verfolgen, dann ist die finanzielle Unterstützung als Ausgleich für entstehenden Zusatzaufwand bei der Bewirtschaftung in jedem Fall hilfreich. Maßgebliche Argumente für den Landwirt werden aber die Bodenverbesserung, die höhere Ertragssicherheit/ Klimawandel-Anpassung sowie der Beitrag zum Klimaschutz sein.

Betriebe, die Interesse am Humusaufbau haben oder am geplanten Wissensnetzwerk teilnehmen möchten, können sich bei uns unter der E-Mail: humus(at)bobenop.de melden.                                                                                          

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