Bericht: Mehr Leben zwischen Bordstein und Blühwiese – Biodiversität beginnt vor der Haustür

Wie gelingt es, dass unsere Gemeinden nicht nur Lebensraum für Menschen, sondern auch für Wildbienen, Schmetterlinge und Bodenlebewesen bleiben? Dieser Frage widmet sich am Donnerstag, den 06.11.2025 der 29. Naturschutztag Schleswig-Holstein in den Holstenhallen Neumünster, bei dem wir mit BobenOp u. a. mit einem Stand zum Modell- und Demonstrationsprojekt Agroforst vertreten sein werden.  

Schwerpunkt des Naturschutztags 2025: die EU-Wiederherstellungsverordnung. Und das aus gutem Grund, denn der Verlust an Artenvielfalt ist kein fernes Problem, sondern betrifft auch unsere Dörfer und Städte unmittelbar. Mehr als die Hälfte der Tier- und Pflanzenarten Schleswig-Holsteins stehen inzwischen auf der Roten Liste. Doch ebenso klar wurde: Kommunen haben enorme Handlungsspielräume, wenn sie ihre Flächen bewusster gestalten.

Kommunen als Schlüsselakteure

Ein gutes Beispiel ist Bordesholm. Schritt für Schritt wurde eine eigene Biodiversitätsstrategie aufgebaut – von der Analyse verarmter Flächen bis zur ökologischen Aufwertung durch Wildstauden, Blühstreifen und Biotopvernetzung.

Eine der Erkenntnisse aus Bordesholm: Artenvielfalt entsteht dort, wo Verwaltung, Ehrenamt, Landwirtschaft und Bevölkerung an einem Strang ziehen. Also ist es vielmehr die Überwindung der Lücke zwischen Papier und Spatenstich. Frida Sandberg, Leiterin des Artenvielfalts-Projektes Gröön Dörp bestätigt das: „Wer Artenvielfalt fördern will, muss Strukturen schaffen – nicht nur für Insekten, sondern auch für Menschen, die sich engagieren.“

 

Vom Zuhören zum Mitgestalten

Und genau das möchten wir auch bei uns in der Region unterstützen und selbstverständlicher machen. Zum Beispiel bei der Ideenschmiede „Biodiversität vor Ort fördern“, zu der wir am Donnerstag, den 06.11.2025 um 19:30 Uhr  gemeinsam mit dem Naturschutzverein Winderatter See e.V. ins Dörpshus Hürup einladen.

Dort stellt Frida Sandberg das landesweite Projekt „Gröön Dörp“ vor, in dem Engagierte aus kleinen Kommunen (bis 2.000 Einwohner) begleitet, vernetzt und befähigt werden, gemeinsam Naturschutzmaßnahmen vor Ort zu identifizieren und umzusetzen. Und genau das wollen wir tun: eine l(i)ebenswerte Region mitgestalten.

Und wer gleich ganz praktisch werden möchte, den laden wir am Samstag, den 08.11.2025 nach Harrislee ein. Gemeinsam pflanzen wir einen Tiny-Forest. Das Ziel: maximale Biodiversität im neuen Harrisleer Pflückwald. Die Pflanzaktion für den Mini-Miyawaki-Wald startet um 10:00 Uhr, voraussichtlich gg. 13:00 Uhr werden wir fertig sein. Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt einen Mittags-Imbiss. Alle großen und kleinen fleißigen Helfer bitten wir um Anmeldung über den Link citizens-forests.org/event/pflanzaktion-in-harrislee.  

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